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Unverzichtbares Wahrzeichen oder doch Dispositionsobjekt? Das letzte Wort über die Trillingsche Villa wird nun der Rat der Stadt haben, nachdem der Hauptausschuss am Dienstagabend den CDU-Antrag bei Stimmengleichheit abgelehnt hat, den Erhalt des Bürgerbüros in dem historischen Gebäude an der Von-der-Kuhlen-Straße dauerhaft zu garantieren.
Eine Verlagerung des Bürgerbüros in den Bahnhof wie sie von der Verwaltung im Rahmen eines möglichen Gesamtkonzeptes zur Nutzung der Immobilie angeregt wird, sei nicht „Wille der Bevölkerung“, betonte CDU-Ratsherr Karsten Meininghaus.
Ganz anders schätzt der SPD-Fraktionsvorsitzende Mike Janke die Sachlage ein. Da der Bahnhof auch künftig ein öffentliches Gebäude sein soll, sei auch der Einzug des Bürgerbüros durchaus vorstellbar, zumal es sicherlich auch leichter sei, Käufer für die dann frei werdende Trillingsche Villa zu finden als private Investoren für die marode DB-Hinterlassenschaft.
Aufgrund der seit Jahren andauernden erfolglosen Suche nach einer Nachnutzung sprach sich auch Elke Olbrich-Tripp gegen Denkverbote aus, um endlich zu einer sinnvollen Nutzung für die Öffentlichkeit zu kommen. Die Stadt, so die Bündnisgrüne, habe den Bahnhof schließlich gekauft, damit er eben nicht verfällt.
Abseits der vom Stadtparlament zu beantwortenden Bürgerbüro-Frage ist sich der Ausschuss derweil generell über die weitere Bahnhofs-Strategie einig. Einstimmig beschloss das Gremium, die Vermarktung der Immobilie aktiv zu betreiben und zu überprüfen, ob auch bei einer Nutzung durch Vereine, Verbände oder Privatleute öffentliche Fördergelder fließen können. Offen gehalten werden soll überdies die Option, ein neues Jugendzentrum im Bahnhof unterzubringen.